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Baureihe 60
Technische Daten:
Länge über Puffer: 10450 mm
Leistung: 478 kW (650 PS)
Kraftübertragung: hydraulisch
Anfahrzugkraft: 132 kN
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h (im Langsamgang 30 km/h)
Dieselmotor: GT06A
Gesamtradsatzstand: 4400 mm
Dienstmasse: 54 t
Baujahre: 1956-66
Hersteller: Maschinenfabrik Kiel (MaK), Henschel, Krauss-Maffei, Jung,
Orenstein&Koppel (O&K)
Zugeizung: keine
Lackierung: Purpurrot (»Altrot«, Ursprungsfarbgebung), Ozeanblau-Beige,
Orientrot, Verkehrsrot
Ausmusterung: Die Baureihen 360 bis 365 sind noch bei der Deutschen Bahn
AG im Einsatz.
Entwicklung und Einsatz:
Der Rangierbetrieb konnte mittelfristig nicht mehr mit aufwändigen
Dampflokomotiven aufrecht erhalten werden, hierzu mussten neue Diesellokomotiven
beschafft werden. Da sich die Wehrmachtslokomotiven der Baureihe V36 (236) sehr
gut bewährt hatten, entschloss sich die Deutsche Bundesbahn Anfang der
1950er-Jahre, ebenfalls eine C-gekuppelte diesel-hydraulische Rangierlokomotive
entwickeln zu lassen. Diese Maschinen erhielten die Baureihen-Bezeichnung V60.
Nach vier Vorauslokomotiven begann 1957 der Serienbau dieser Maschinen, wobei
einige Hersteller andere Motoren verwendeten, die allerdings alle eine Leistung
von 478 kW hatten. Die DB wies den Lokomotiven deshalb anfangs verschiedene
Nummerngruppen zu; das führte bei einem Motorwechsel zu Problemen, weil die
Loks dann umgezeichnet werden mussten. Es wurden auch Maschinen mit einem verstärkten
Rahmen gebaut. Die DB vereinheitlichte in den 1960er-Jahren die Lokomotiven. Die
48-t-Version wurde 1968 zur Baureihe 260, die 54-t-Lokomotive zur 261.
Ab 1988 erhielten etliche Maschinen eine Funk-Fernsteuerung und wurden in die
Baureihen 364 und 365 umnummeriert. Bei anfälligen Revisionen erhalten die
fernsteuerbaren Loks einen neuen, energiesparenden Caterpillar-Motor und werden
in die Reihe 362/363 umbenannt. Meistens erfolgt bei diesem Umbau auch eine
Neulackierung in das aktuelle verkehrsrote Farbschema. Gelegentlich befördern
diese 60 km/h schnellen Diesellokomotiven auch kurze Übergabe-Güterzüge auf
freier Strecke.
Dank ihrer günstigen Konstruktion, ihrer hohen Zuverlässigkeit und schnellen
Einsatzfähigkeit sind diese Lokomotiven bereits im vierten Jahrzehnt
erfolgreich im Einsatz! Dennoch wirken sie in Verkehrsrot sehr modern.
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