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Güterzuglokomotive Baureihe 41
Bauart |
1'D 1' h2 |
Baujahr |
1936 |
Gebaute Maschinen |
366 |
Treib- und Kuppelrad Ø |
1600 mm |
Laufrad Ø vorn |
1000 mm |
Laufrad Ø hinten |
1250 mm |
Fester Achsstand |
3700 mm |
Gesamt-Achsstand |
12050 mm |
Länge über Puffer |
23 905 mm* |
Höchstgeschwindigkeit |
90 km/h |
Leistung |
1900 PSi |
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Kesselüberdruck |
16 kp/cm2 |
Rostfläche |
3,89 m2 |
Feuerbüchsheizfläche |
16,2 m2 |
Verdampfungsheizfläche |
203,15 m2 |
Überhitzungsheizfläche |
72,22 m2 |
Zylinder Durchmesser |
520 mm |
Kolbenhub |
720 mm |
Achslast max. |
19,7 Mp |
Lokreibungslast |
78,0 Mp |
Lokdienstlast |
101,9 Mp |
Tender |
2'2' T 30, 2'2' T 32 und 2'2' T 34* |
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Bereits im Jahre 1934 war von der
Hauptverwaltung der DRG die Entwicklung einer schnellfahrenden Güterzuglokomotive
eingeleitet worden. Die bis April 1934 von den Firmen BMAG, Henschel,
Kraus-Maffei und Schichau eingereichten Entwürfe sahen den Bau einer
1'D-Zweizylinder-Heißdampflokomotive vor. Als Alternative bot die Berliner
Maschinenbau AG auch noch eine 1'D 1' h2-Variante an, für die dann der Auftrag
zur Entwicklung und Lieferung von zwei Baumustern der Reihe 41 erteilt wurde.
Diese Bauart war für die Schnelle Beförderung von
Güterzügen im Flachland und die Bespannung von Eilgüter- und Reisezügen im Hügelland
vorgesehen. Als Höchstgeschwindigkeit wurde 90 km/h festgelegt. Die größte
Achslast sollte 18 t nicht überschreiten. Umsteckbare Gelenkbolzen in den
Ausgleichshebeln des Feder- und Lastverteilungssystems ermöglichten auch eine
Einstellung auf eine Achslast von 20 t. Die vordere Laufachse bildete mit dem
ersten Kuppelradsatz ein Krauss-Helmholtz-Gestell, in dem die Seitenspiele 128
mm für die Laufachse, 66 mm für die Deichsel am Drehzapfen und 15 mm für die
Kuppelachse betrugen. Die hintere Bissel-Laufachse hatte ein Spiel von je 65 mm
nach beiden Seiten. Alle anderen Radsätze waren fest im Blechrahmen gelagert.
Die Spurkränze der Treibräder wiesen eine Schwächung von 15 mm auf.
Die beiden Baumusterlokomotiven 41 001 und 002
waren 1936 fertiggestellt und im Januar und März 1937 abgenommen worden. Danach
standen die Maschinen zunächst dem Versuchsamt Berlin-Grunewald und dem Bw
Schneidemühl zur Erprobung zur Verfügung. Nach Abschluß der Versuche
und Auswertung der Meßprotokolle - die zu einigen Konstuktionsänderungen führten
- begann ende 1938 die Serienfertigung von 364 Lokomotiven bei neun Herstellern.
Zwei weitere Baulose, für die bei BMAG und Schichau schon die Fabriknummern
festgelegt waren, mußten kriegsbedingt storniert werden.
Die 366 in Dienst gestellten Fahrzeuge kamen
bei 19 Direktionen in 40 Betriebswerken zum Einsatz. 1941 war der Kesseldruck
von ursprünglich 20 auf 16 bar gesenkt worden. Die beiden Baumuster waren mit
genieteten Tendern der Bauart 2'2 T32 gekuppelt, alle Serienlokomotiven mit den
neuen geschweißten Tendern 2'2 T34. Für den Verkehr auf Strecken, deren
Betriebswerke nur über kurze 20-m-Drehscheiben verfügten, kamen auch die
Einheitstender der Bauert 2'2 T30 zum Einsatz. Nach dem Ende des zweiten
Weltkriegs standen beiden deutschen Bahnverwaltungen noch 328 Maschinen zur Verfügung.
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