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Baureihe 111
Technische Daten:
Länge über Puffer: 16750 mm
Dauerleistung: 3620 kW
Anfahrzugkraft: 280 kN
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Fahrmotoren: 4 Wechselstrom-Reihenschluss-Motoren
Gesamtradsatzstand: 11300 mm
Drehgestell-Radsatzstand: 3400 mm
Dienstmasse: 84,0 t
Baujahre: 1974-84
Hersteller: Liefergemeinschaft von Krauss-Maffei, Henschel, Krupp und
Siemens
Lackierung: Ozeanblau/Beige (Ursprungsfarbgebung); Lichtgrau/Orange
(Ursprungsfarbgebung der 111 111 bis 111 188), Orientrot, Verkehrsrot
Beschafft: 227 Lokomotiven
Ausmusterung: Die Baureihe 111 ist noch bei der Deutschen Bahn AG im
Einsatz
Entwicklung und Einsatz:
Auf Grund der steigenden Elektrifizierung der Strecken bei der Deutschen
Bundesbahn in den 1970er-Jahren war der Bedarf an Elektrolokomotiven weiterhin
sehr hoch. Die DB wollte allerdings von der bewährten Baureihe 110 keine
weiteren Fahrzeuge mehr beschaffen, da die technische Entwicklung mittlerweile
fortgeschritten war.
Somit stellten Krauss-Maffei und Siemens am 16. Dezember 1974 die
Weiterentwicklung der Baureihe 110, die 111, vor. Im Gegensatz zur Baureihe 110
waren alle 111 gleich ab Werk wendezug- und mehrtraktionsfähig und auch mit
klimatisierten Führerständen ausgestattet. Mit der Baureihe 111 wurde auch das
neue Farbkonzept der DB in Ozeanblau/Beige der Öffentlichkeit vorgestellt, in
dem alle 111 (außer den S-Bahn-Loks) ausgeliefert wurden.
Für die S-Bahn Rhein-Ruhr stellte sich heraus, dass hier lokbespannte Wendezüge
wirtschaftlicher waren als Triebzüge. Somit wurden die 111 111 bis 188 ab 1979
mit einer zeitmultiplexen Wendezugsteuerung (ZWS) und im S-Bahn-Lack
Orange/Lichtgrau ausgeliefert. In diesem Einsatzgebiet wurden sie überwiegend
von der Baureihe 143 abgelöst, sodass die 111 für höherwertige Leistungen
frei geworden ist.
Alle 111 erhielten ab Werk Einholm-Stromabnehmer, die zum Teil gegen
Scheren-Stromabnehmer der Baureihe 103 getauscht wurden. Eingesetzt wird die
heute zu DB Regio gehörende Baureihe 111 fast überall, beheimatet sind sie
derzeit nur in München, Frankfurt/Main, Nürnberg, Dortmund und Freiburg.
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